Wie du liebst was ist

Eine Sache, dich mich die Zeit mit Corona und den Maßnahmen zu ihrer Eingrenzung gelehrt hat, war die besondere Kraft des Sowohl-als-auch.

Am Anfang der Corona-Pandemie war ich von der Wirksamkeit der Masken nicht wirklich überzeugt. Überhaupt fiel es mir schwer einzuschätzen, ob diese Pandemie denn nun tatsächlich so gefährlich sein würde, wie in den Medien kommuniziert. Dennoch hielt ich mich an die Regeln und trug eine Maske. Und für mein eher widerstrebendes und freiheitsliebendes Naturell ganz unerwartet: ohne Groll.

Ich trug eine Maske aus Liebe, Respekt und Wertschätzung, obwohl ich zum damaligen Zeitpunkt nicht von der Maskenpflicht überzeugt war, und das fühlte sich gut an. Da gab es so ein Sowohl-als-auch in mir, das ich beobachtete und dann meinem guten Gefühl folgte, ohne meine Meinung aufzugeben.

Dieses Erleben hat mir nicht nur die Schätze des Sowohl-als-auch, sondern vor allem die Macht der inneren Absicht noch einmal sehr bewusst gemacht. Wie nährend und heilsam eine liebevolle Intention ist, ganz besonders im Vergleich mit einem Handeln in Widerstand.

Danke für diese Erfahrung!

Das letzte Jahr war für mich gesundheitlich sehr herausfordernd. Eine strenge Diät und große Erschöpfung forderten viel Verzicht und eine komplette Neustrukturierung meines und unseres Alltags. Auch die Corona-Maßnahmen durchbrachen Routinen. In meinem Youtubekanal berichtete ich darüber, wie wir unserem Herzen folgen und unseren ureigenen Weg der Heilung gehen können.

Was mich überrascht und zutiefst dankbar gemacht hat, war und ist meine fast völlig widerstandsfreie Freude an meiner Freiheit im Kleinen, in den Nischen. Ein zunächst beengter oder kleiner erscheinender Rahmen zeigte sich mir als überraschend weit und groß.

Und ich hatte und habe große Freude daran, meiner Kreativität freien Lauf für eine Neugestaltung meines Alltags und die Nutzung meiner Nische zu lassen. Herrlich so viel Raum im Kleinen, so viel Freiheit in der Reglementierung, so viel Lust an neuen Erfahrungen zu empfinden, obwohl der Anlass eine Einschränkung und Begrenzung war.

Das erlebe ich als herrliches Paradoxon - sehr befreiend und erweiternd. Danke!

Im vergangenen Jahr gab es noch mehr Phasen als in den Jahren zuvor, in denen ich am liebsten alles hingeschmissen hätte. Meine aufwendige Diät zur Darmsanierung oder die unangenehme Borreliosebehandlung und meine beängstigenden Zahnarztbesuche ganz besonders. Auch die familiäre Themen beschäftigten mich, waren für mich enorm herausfordernd.

Sehr gern hätte ich mich im Bett verkrochen, die Decke über den Kopf gezogen und gewartet, bis irgendein lichtvolles Wesen mir meine Lernaufgaben aus dem Weg geräumt hätte. Ging natürlich nicht. Irgendwie musste ich da durch. Und der innere Widerstand war so manches Mal schier unüberwindlich, kräftezehrend, krankmachend, bremsend und ein super Schlechte-Laune-Garant.

Irgendwann hatte ich den Dreh raus. Sobald Widerstand und schlechte Laune aufkamen, sprang ein innerer Schalter um, und es bewegten sich Gedanken in mir, welcher Nährboden für Neues meine jeweilige nicht ganz so angenehme Situation sein könnte. Welche Chance sie zu welcher Veränderung bieten könnte. Wie ich mich fühlen könnte, wenn ich meine Aufgabe gemeistert hätte.

Aus schlechter Laune und Widerstand wurden Zuversicht und freudige Tatkraft. Die Aufgaben ließen sich leichter meistern. Freilich gelang mir das bei einigen Themen leichter und bei anderen schwerer. Manche Themen sind für mich besondere Einladung, mich in mein Innerstes zu versenken und Frieden zu finden, zu verzeihen. Tipps findest du in meinem Artikel "Befreie dein Potenzial, indem du vergibst".

Derweil feiere ich meine (Zwischen-) Hochs und erfreue mich an dem befreiten Potenzial, den gesprengten Grenzen, den integrierten neuen Perspektiven und Verhaltensweisen. Wow, welch Nährboden Krisen bieten. Welch Wachstum möglich ist, wenn alte Routinen und Verhaltensweisen einfach zu keinem Ziel mehr führen, wenn ich "gezwungen" bin, etwas anders zu machen als bisher. 

Danke!

Aus der oben beschriebenen eher rationalen, sinnorientierten Sicht der Dinge, aus dem Optimismus ergab sich bald ein weiterer zwar vertrauter, aber zu dem Zeitpunkt noch nicht in vollem Umfang und in aller Tiefe tragfähiger Blick auf mein Leben. 

Ich fühlte mich immer und immer wieder eingeladen, mir bewusst zu machen, dass das Leben für mich ist. Nachdem alle gemeisterten Krisen nach und nach ihre Sinnhaftigkeit gezeigt hatten, bestärkte mich das in meinem Vertrauen darin, dass ich liebevoll begleitet bin.

Welch liebevolle Fingerzeige mir durch das Leben, mein Höheres Selbst, meine geistigen Helfer, durch den Schöpfer geschenkt wurden, damit ich auf meinen ureigenen und mir wahrhaftig entsprechenden Weg (zurück) finden konnte.

Ich finde es unglaublich wohltuend in mir zu spüren, dass alles einem wundervollen Plan zu folgen scheint, der mich mir selbst, meinem Herzen, meinem Seelenweg noch näher bringt. Mein Potenzial wachsen, meine Erfahrungen vertiefen und meine Talente erblühen lässt. Meine Intuition und meine Wahrnehmung, einem trainierten Muskel gleich, sich ausdehnen lässt. Damit ich mich erleben, ausleben, erfreuen und andere beschenken kann. Damit ich voll und ganz Teil des Wunders Leben sein kann.

Wow, danke Leben!

Was sind deine Erkenntnisse und Erfahrungen aus der letzten Zeit?

Wie und woran bist du gewachsen? 

Welche Tipps kannst hier mir und den anderen LeserInnen schenken?

Neugierige Grüße, lass dein Licht leuchten!

Deine Inga