Wir dürfen uns frei entscheiden - jeden Tag aufs Neue
Eine für mich besonders wichtige Entscheidung, die ich jeden Tag aufs Neue treffen darf, ist die, ob ich meine Erfahrungen durch Leid oder durch Freude, durch Angst oder durch Liebe machen möchte.
In der Familie habe ich beides vorgelebt bekommen. Und auch in meinem Leben hat es unterschiedliche Phasen gegeben. Phasen, in denen ich den leidvollen Weg gewählt habe und Phasen, in denen ich den freudigen Weg des Erlebens gegangen bin.
Wofür entscheidest du dich?
Und wie geht das?
Wie sich Leiderfahrungen zeigen
Aufgewachsen bin ich in einem familiären und kollektiven Umfeld, in dem es eher üblich war, sich über das Leid zu erfahren.
Zwar gelang es meinen Liebsten, immer das Beste aus allem zu machen und das ließ die Lasten des Alltags ein wenig leichter und konstruktiver erscheinen. Doch die mit dem Leid einhergehende Schwere war allgegenwärtig. Sie drückte sich durch ein gewisses Opferempfinden aus, dadurch nicht wirklich eine Wahl zu haben, nichts Grundsätzliches an der eigenen Situation ändern, höchstens an den Feinheiten feilen zu können. Ein gewisser Fatalismus breitete sich über uns alle aus wie eine schwere Decke. Eine Reflektion der Situation sowie eine differenzierte Meinung hatte durchaus Raum. Doch danach zu handeln und so gestaltend Einfluss auf das eigene Leben zu nehmen, dass der übliche Rahmen verlassen werden konnte, das blieb aus.
Die Leiderfahrungen zogen sich durch alle Lebensbereiche:
=> Ein Beruf, der nicht wirklich passte und nur selten glücklich machte.
=> Körperliche Krankheit, deren Heilung nicht wirklich in Aussicht stand (oder angestrebt wurde).
=> Stress, der nicht behoben, sondern über einen Raubbau am eigenen Körper gemeistert wurde.
=> Anpassung, die mehr galt als Ausscheren.
=> Ungestillte Sehnsüchte, die sich im Geheimen auftürmten.
=> Unzufriedenheit, die durch Konsum und Erlebnisse kaschiert wurde.
=> Ein Leben voller "Ich muss", "Ich sollte", "Ich darf nicht", "Ich kann doch nicht"...
Lebensentwürfe, die trotz allem überraschend viele schöne Momente und Erlebnisse enthielten. Dennoch: Aus meinem heutigen Blickwinkel waren es die Highlights von Leben, denen die Entscheidung, sich durch Leid zu erfahren, zugrunde lag.
Warum Positives Denken & Meditation dich nicht automatisch in die Freude bringen
Auch ich folgte diesen Mustern. Mit Mitte zwanzig war die persönliche Erschöpfung, Traurigkeit und Orientierungslosigkeit so groß, dass mein Körper und meine Seele Veränderung erzwangen.
Ich litt an einem Burnout, war depressiv und hatte mir ziemlich viel Kummerspeck angefuttert. Also zog ich 650 km weit weg vom heimatlichen Umfeld und öffnete mich nach und nach für neue Erfahrungen. Doch lange blieb ich in mein Leid verwoben. Positives Denken, Meditation und Yoga linderten zwar meine Beschwerden, doch an der Ursache änderten sie nichts: Ich erfuhr mich weiterhin durch Leid, ohne mir dessen bewusst zu sein.
Rückblickend ist es für mich unglaublich, dass es mir bei all den mutigen kleinen und großen Veränderungen, die ich wagte, nie in den Sinn kam, mich einer grundsätzlichen Entscheidung für ein Leben in Freude zuzuwenden. Es erschien mir schlicht nicht möglich. Wenn ich in die Welt blickte, sah ich Menschen wie mich. Menschen, denen es mal mit Zuversicht und Fröhlichkeit, mal mit Disziplin und Durchhaltevermögen, mal mit Traurigkeit und Fatalismus gelang, das Leben irgendwie so zu meistern, dass genug schöne Momente übrig blieben, die Kraft für ein Weitermachen schenkten. Das suggerierte mir: So ist das Leben!
Ein Weg der kleinen bewussten Entscheidungen - Lebensbereich für Lebensbereich
Jetzt mit Ende vierzig blicke ich dankbar auf einen ganz anderen Alltag. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich für Erfahrungen durch Freude entschieden. Nein, nicht radikal von einem auf den anderen Tag. ;-) Zunächst in kleinen schleichenden Schritten und in den verschiedenen Lebensbereichen in unterschiedlicher Klarheit und Intensität.
Zunächst war da die Liebe. Für sie öffnete ich mich zuallererst einem freudvollen Erfahrungsweg. Partnerschaft sollte keine "Arbeit" mehr sein und ein mit einer Partnerschaft verbundenes persönliches Wachstum durfte in Leichtigkeit und Freude geschehen. Und es gelang. Wow, was für eine Freude! Und wie motivierend!
So ermutigt wendete ich mich meiner Selbstständigkeit zu. "Finanzielle Sicherheit und Erfolg dürfen durch Freude an meinem Tun und Sein zu mir finden", so sagte ich mir. Hm, diese Idee Raum greifen zu lassen, fiel mir schon sehr viel schwerer. Ich war konfrontiert mit familiären und kollektiven Mustern, mit dem Leistungsprinzip, das ich so sehr verinnerlicht hatte, mit der Idee, Zeit, meine kostbare Lebenszeit, gegen Geld tauschen zu müssen und schlussendlich mit Existenzängsten.
So schnell ging es in diesem Lebensbereich also nicht voran mit dem Freudeprinzip. Für die Zwischenzeit erlaubte ich mir immerhin, meinen Loslösungsprozess von all diesen Leid-Überzeugungen voller Freude zu gehen.
Dabei stieß ich immer wieder auf Menschen, die mir ein (Negativ-) Beispiel waren, auf wertvolle Bücher und Videos und kam meiner Freudeorientierung Schritt für Schritt näher. Auch schön! ;-) Denn aus diesem Erfahrungsweg ist mein E-Book & Gesamtpaket "Lebe frei!" erwachsen, in dem du nachlesen und nachhören kannst, wie du nicht mehr dienliche Überzeugungen leicht und freudig ablegen und durch zuträgliche ersetzen kannst.
Jeden Tag viele bewusste Entscheidungen
Doch ob Partnerschaft oder Selbstständigkeit, ich stellte fest, dass der Sog in Richtung lang gewohnter Muster oftmals übermächtig war. Besonders, weil das Kollektiv mir ständig alt "Bewährtes" vorlebte. Bald wurde mir klar: Ich darf mich täglich für den Weg der Freude entscheiden - sogar mehrmals täglich. :-) Immer und immer wieder. Bis das Universum und ich auf einer neuen Freudeschwingung miteinander surfen können.
Noch immer ist Luft nach oben. Noch immer bedarf es meiner bewussten Entscheidung für Erfahrungen durch Freude, Liebe und Hingabe an den Moment und an meine Talente.
Noch immer sehnt sich mein Vertrauen danach, genährt zu werden.
Noch immer sammle ich Erfahrungen, die meiner inneren Zweiflerin bestätigen, dass ein freudiger Lebensweg nicht nur nährend, gesundheitsförderlich und traumhaft ist, sondern auch sicher für Leib, Leben und Seele ist.
Die Entscheidung für die Freude bedeutet nicht, keinen Kummer mehr zu haben
Selbstverständlich bedeutet eine konsequente Entscheidung für das Sammeln von Erfahrungen über die Freude nicht, dass ich keine Sorgen, Ängste oder Schmerzen mehr erlebe.
Auch sie sind weiterhin da. Nur nehme ich sie anders an. Nicht leidend, mich als Opfer empfindend, fatalistisch oder pessimistisch. Sondern freudig anpackend, zuversichtlich, vertrauensvoll und offen für Wunder und einfache Wege.
Herausforderungen erkenne ich auf meinem freudigen Erfahrungsweg als Möglichkeit, mich von altem Ballast zu befreien, noch mehr bei mir anzukommen, nochmals meine Entscheidung für den Weg der Freude, Liebe und Leichtigkeit zu bekräftigen.
Schmerzliche Erfahrungen kann ich wertschätzend und dankbar annehmen. Ja OK, nicht immer sofort, aber nach einer bewussten Bekräftigung für den freudigen Weg dann doch. :-)
Kosmischer Rückenwind?
Seit zwei, drei Jahren habe ich das Gefühl von lichtvollen Energien dynamisch durch diesen Prozess begleitet zu werden. Es gelingt mir immer leichter, schneller und vertrauensvoller, mich an meine Entscheidung für Erfahrungen durch Freude zu erinnern, sie zu erneuern und mich mutig neuen Wegen zuzuwenden.
Das mag daran liegen, dass die ersten so schweren Schritte bereits hinter mir liegen und es mit der Zeit schlichtweg leichter wird, neue Wege zu gehen. Doch mein Gefühl sagt mir: Ich befinde mich in guter Gesellschaft. Unfassbar viele Menschen machen sich gerade auf den Weg, sich neu und anders zu erfahren. Ihr Leben mutig neu zu gestalten, ihrer Freude und Kreativität zu folgen. Und das schenkt Rückenwind.
In mir nährt sich das Bild eines kollektiven Erwachens aus einer Art Massenhypnose. Jetzt sind wir noch freier als jemals zuvor, uns für Erfahrung durch Freude zu entscheiden.
? Wie steht es bei dir?
? Hast du dich bereits für ein Leben und für Erfahrungen durch Freude entschieden?
? In welchem Lebensbereich gelingt dir das leicht,
so dass du ihn dir als Vorbild nehmen kannst?
? Wo ist noch Luft nach oben?
Tipps für deinen Weg
Entscheide dich immer und immer wieder bewusst und neu für den Erfahrungsweg der Freude. Mache hierfür zum Beispiel einen bewussten Schritt im Raum im Gewahrsein, dass du damit den Pfad des Leides verlässt und den der Freude betrittst.
Setze Intentionen. Meine Lieblingsintention lautet: "Freude leitet und begleitet mich durch meinen Tag." Weitere Anregungen findest du rechts in der zweiten Spalte dieser Website unter "Intentionen, die dich stärken" oder in meinem Artikel "Wie dir Intentionen helfen, glücklich zu sein."
Male dir Zettel und Memos, mit denen du dich immer wieder an deine Entscheidung erinnerst.
Sorge dafür, dass du gut bei dir bist. Denn unter Stress rutschen wir leichter in alt vertraute Verhaltensweisen.
Sei liebevoll mit dir. Erlaube dir Fehler und Umwege.
Ersetze nicht mehr dienliche Überzeugungen durch dienliche. Wahrscheinlich hast du deine eigene Methode. Wenn nicht, dann schau mal in mein "Lebe frei!" Gesamtpaket, da findest du verschiedenste Übungen und Anregungen.
Umgib dich mit Menschen, Energien und Informationen, die deinen Weg unterstützen.
Sei achtsam, wie du über dein Leben sprichst. Lamentierend oder konstruktiv?
Deine Worte haben die Macht, Neues zu etablieren oder Altes zu festigen.
Nimm dich nicht so ernst, Humor hilft!
Gib freudvollen Erfahrungen mehr und mehr Raum in deinem Leben.
Wisse, dass dich deine geistigen Helfer unterstützen, sobald du ihnen den Auftrag dazu gibst. Siehe auch mein Artikel "Welche geistigen Helfer dir zur Seite stehen".
Wisse, dass Freude, Fülle und Glück dein natürlicher Zustand sind.
Öffne dich Wundern! Unser Kopf vermag die Wege der Freude nur selten nachzuvollziehen. Unser Herz hingegen kennt ihn und ist absolut offen für alle lichtvollen Abkürzungen... Siehe auch mein Buch "Lebe deine HerzKraft".
Ich wünsche dir von Herzen einen bezaubernden, wundervollen und freudigen Erfahrungsweg. Mögest du glücklich und frei sein.
Alles Liebe & lass dein Licht leuchten!
Deine Inga
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