Wie du dich von den Qualitäten des Jahreskreises tragen lassen kannst
Die Wurzeln unseres Kulturkreises liegen nicht nur bei den alten Römern und Griechen. Sie liegen auch in den germanischen, keltischen und vorkeltischen Kulturen. Kulturen, in denen den Jahreszeiten entsprechend Sonnen- und Mondfeste gefeiert wurden. So war das Jahr aufgeteilt in acht Phasen, in denen in der Innen- wie Außenwelt unterschiedliche Lebensqualitäten präsent waren (repräsentiert durch die Archetypen oder GöttInnen).
In diesem Artikel erfährst du mehr über die Jahreskreisfeste SAMHAIN - JULE - IMBOLC - OSTARA - LITHA - LAMMAS - MABON und wie sie dich nähren können.
Samhain
Samhain (Mondfest, 11. Neumond des Jahres, um den 31. Oktober
nach dem Kalender von Coligny 1 November)
Der Beginn des Jahres nach alter Tradition. Zeit Bilanz über das vergangene Jahr zu ziehen und konstruktive Ziele für die Zukunft zu setzen. Samhain ist das Fest der Archetypen der Priesterin sowie der Magierin und Heilerin und lädt auch zur Pflege des Kontakts mit den AhnInnen und zur Beschäftigung mit den essentiellen Themen
Tod, Sterben und Neugeburt ein.
Jule
Jule (Sonnenfest, 21. Dezember)
Das Fest der Wintersonnenwende ist das der Archetypen der Alten Weisen und der Dunklen Mutter. An diesem so magischen und kraftvollen Fest der Freude, Hoffnung und Zuversicht wird die
Rückkehr der Sonne gefeiert, denn die Tage werden wieder länger, „das Licht siegt über die Dunkelheit“. Ein Fest der Stille und Meditation.
Bereits ab dem 8.12. bis zum 20.12. beginnt die magische Zeit der Sperrnächte, an deren Mitte Jule gefeiert wird. In jeder der Nächte vom 8. bis zum 20.12. können wir uns bewusst und in chronologischer Reihenfolge von einem Monat (beginnend mit dem Januar) des vergangenen Jahres verabschieden.
Es folgt die Wintersonnenwende am 21. Dezember und daran schließen sich vom 22. bis 24.12. zunächst drei Tage und Nächte des "Stillstands" an. Eine Zeit zwischen der Zeit. Tage der absoluten Stille und des Innehaltens. Vom 25.12. bis zum 6.1. folgen dann die Rauhnächte, die dazu einladen, sich in jeder Nacht auf einen Monat des neuen Jahrs vorzubereiten.
Die Sperrnächte im Überblick für dich
08. auf 09. Dezember: Januar
09. auf 10. Dezember: Februar
10. auf 11. Dezember: März
11. auf 12. Dezember: April
12. auf 13. Dezember: Mai
13. auf 14. Dezember: Juni
14. auf 15. Dezember: Juli
15. auf 16. Dezember: August
16. auf 17. Dezember: September
17. auf 18. Dezember: Oktober
18. auf 19. Dezember: November
19. auf 20. Dezember: Dezember
Die Rauhnächte im Überblick für dich
24. auf 25. Dezember: Januar
25. auf 26. Dezember: Februar
26. auf 27. Dezember: März
27. auf 28. Dezember: April
28. auf 29. Dezember: Mai
29. auf 30. Dezember: Juni
30. auf 31. Dezember: Juli
31. Dezember auf 1. Januar: August
1. auf 2. Januar: September
2. auf 3. Januar: Oktober
3. auf 4. Januar: November
4. auf 5. Januar: Dezember
Mehr zu den Sperr- und Rauhnächten liest du hier.
12 Kraftvolle Rituale für die Rauhnächte findest du hier.
Imbolc
Imbolc (Mondfest, 2. zunehmende Mond des Jahres, um den 2. Februar
nach dem Kalender von Coligny 1. Februar)
In der Natur wird das erste Leben wieder sichtbar und das wird gefeiert. Hier ging es auch um Hexeninitiationen, das Herstellen von Amuletten sowie das Wahrsagen. Imbolc ist das Fest der
archetypischen Kraft der Tochter.
Ostara
Ostara (Sonnenfest, Frühjahrstag- und Nachtgleiche, 21. März)
Das Wiederaufleben der Natur, die spürbare Lebenskraft und Fruchtbarkeit, wird mit vielen Kerzen gefeiert, um die junge Sonne zu begrüßen und zu stärken. Es herrscht großes Gleichgewicht in der
Natur. Es ist der perfekte Zeitpunkt um Altes abzuschließen und etwas Neues zu beginnen.
Sinnbild dieses Festes ist die archetypische Kraft der Jungen Frau, die mit ihrer ersten Blutung in ihre fruchtbare Phase hineinwächst. Sie symbolisiert die Verwandlungskraft und das Erblühen, die jetzt an allen Ecken und Enden in der Natur zu bewundern sind.
Beltane
Beltane (Mondfest, 5. Vollmond des Jahres, um den 30. April / 1. Mai,
nach dem Kalender von Coligny 1. Mai)
Auch Walpurgisnacht genannt, ist Beltane ein Fest mit viel Musik und Tanz. Die Herrschaftszeit der Sonne wird eingeleitet. Es wurde die „Hochzeit des Sonnengottes mit der Erdgöttin“ gefeiert.
Walpurgis ist das Fest der Liebenden und Geliebten, der erotischen, abenteuerlustigen Frau in uns.
Litha
Litha (Sonnenfest, 21. Juni)
Die Sommersonnenwende wird gefeiert, den von nun an werden die Tage wieder kürzer.
Wie rund um die Wintersonnenwende umspielen auch die Sommersonnenwende magische Tage. Sie bieten Gelegenheit, über die erste Jahreshälfte zu resümieren und sich innerlich auf die zweite Jahreshälfte vorzubereiten.
Litha ist ein wundervolles Fest, um der mütterlichen Kraft zu gedenken, sie zu feiern und zu bereinigen.
Mehr zur archetypischen Kraft der Mutter und zu Litha.
Lammas
Lammas (Mondfest, 8. abnehmende Mond des Jahres, um den 31. Juli,
nach dem Kalender von Coligny 1. August)
Der Beginn der Ernte wird gefeiert (ein erstes Erntedankfest), der Natur wird für ihre reichlichen Gaben gedankt.
Lamas oder auch das Schnitterfest ist das Fest der Amazone und Lichtkriegerin in uns. Der besonderen archetypischen Kraft, die uns durchsetzungsstark und erfahren hilft, uns für das einzusetzen, was uns wirklich, wirklich wichtig ist.
Mabon
Mabon (Sonnenfest, 21. September)
Wieder ein Fest der Balance, der Herbsttag- und Nachtgleiche. Ein zweites Erntedankfest, an dem für die Gaben des Sommers danken und langsam beginnen, Pläne fürs nächste Jahr zu schmieden. Es
geht darum, sich selbst und dem eigenen Weg zurück zukommen.
Mit Mabon verabschieden wir die archetypische Kraft der Königin und heißen die Priesterin willkommen.
WORKBOOK FÜR DICH
JAHRESKREIS-KALENDERBLÄTTER FÜR DICH
Übersichtlich zusammengefasst findest du alle Archetypen der Frau, ihre Jahreskreisfeste und Feiertage im Jahreskreiskalender, den du dir kostenfrei herunterladen kannst.
Er eignet sich auch dafür, ausgedruckt und in das Workbook eingeklebt zu werden. So kannst du das Workbook Jahr für Jahr aufs Neue nutzen.
Wie du Jahreskreisfeste und Rituale in deinen Alltag einbindest und welche Kraft sie dir schenken können
Ganz genau können wir es natürlich nicht wissen. Und doch scheinen unsere UrururahnInnen ihre Verbundenheit mit Mutter Natur mit Ritualen und Jahreskreisfesten gefeiert zu haben. Bis heute halten sich die Geschichten über diese Feste. Also scheint es eine wahren Kern zu geben.
Auch wir können uns wie unsere Urahnen dem Kreislauf der oben beschriebenen acht Jahresenergien, den Zeiten des Säens, des Aufziehens und Pflegens, des Erntens und des Rückzugs und der Kontemplation hingegeben.
Auch wir sind eingeladen, uns in unserem Sein und Handeln am Rhythmus der Energien der Jahreszeiten zu orientieren. Das macht Vieles leichter. Wir bewegen uns dann im Einklang mit Mutter Erde und der Natur durch das Jahr. Können uns tragen lassen von der vorhandenen Energie und sie durch unsere eigene bestärken und nähren. Wir können den Wandel von einer Jahresenergie in die nächste bewusst gefeiert, um die hinter uns liegende Jahresenergie zu verabschieden und die neue willkommen zu heißen.
Diese Bewusstheit schenkt ungemein viel Kraft. Und tief in uns wissen wir um diese Kraft. Lange Zeit war sie verschüttet und überdeckt von all der Hektik unserer Leistungsgesellschaft. Aber du
kannst JETZT und JEDERZEIT Inseln des Innehaltens schaffen und dich auf deine weiblichen Kräfte fokussieren, dich wieder in Einklang mit Mutter Erde begeben.
Gemeinschaftliche Feiern und Rituale haben bis heute ganz besondere Kraft. Sie schenken Halt für den Einzelnen, fördern das Gefühl von Zugehörigkeit und Getragensein in
einer Gruppe und in einem größeren sinnvollen Kontext. Sie schenken Kraft für die nächste anstehende Lebensphase und bieten Übungsraum, um sich bewusst von Qualitäten zu verabschieden und genauso
bewusst für Neues zu öffnen.
Inzwischen sind unsere Wurzeln etwas verloren gegangen und mit ihnen die besondere Qualität von Feiern und Ritualen im Einklang mit den Jahresrhythmen. Die Römer haben
unsere Kultur stark geprägt, die Christianisierung hat so manches urtümliche Fest einverleibt und umgestaltet, die Industrialisierung und Rationalisierung unserer Kultur hat uns beachtliche
Annehmlichkeiten (und Unannehmlichkeiten) eingebracht, hat uns aber auch von unseren Wurzeln weggeführt.
Ich persönlich habe wundervolle Erfahrungen damit gemacht, wieder mehr Rituale in mein Leben zu integrieren. Mich bewusst von dem einen Ereignis zu verabschieden und mich wiederum bewusst auf
neue Lebensphasen einzulassen, mich für sie zu öffnen und sie willkommen zu heißen.
Als Unternehmerin ist es ein wahres Geschenk, mich im Rhythmus der Jahreszeiten bewegen zu können. Mich aus dem kollektiven Drang gelöst zu haben, tags und nachts sowie zu
jeder Jahreszeit gleichförmig aktiv sein zu müssen.
Ich bin nun einmal aktiver und energiegeladener im Frühjahr, genussfreudiger und „chilliger“ im Sommer, voller Erntefreude, Taten- und Planungsdrang im Herbst und sehr ruhebedürftig im Winter.
Warum sollte ich mich also - Technisierung hin oder her - gegen diese Rhythmen stellen?
Inzwischen habe ich meinen unternehmerischen Alltag, meine Projektplanungszeiten, meine Rückzugs- und Urlaubszeiten an die jeweiligen vorherrschenden Qualitäten der Jahreszeiten angepasst
und fühle mich getragen und so entspannt wie nie.
Und das Feiern der Jahreskreisfeste bietet mir ein zusätzliches und ganz besonderes Geschenk: Mich in einer kopf- und leistungsorientierten Gesellschaft wieder kraftvoll
erden zu können und bewusste Phasen des Innehaltens, des „Sich-Sammlens“, der Stille und des Miteinanders in einer Gruppe zu genießen.
Möge auch für Sie das ein oder andere Ritual in Ihren Alltag zurückkehren und Ihnen Kraft schenken, Anker sein, Sie tragen und unterstützen.
Ich freue mich auf Ihre Erfahrungsberichte und regen Austausch!
Lass dein Licht leuchten!
Deine Inga
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